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BAROCKGÄRTEN & PARKS

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Parklandschaft Bad Berneck

Bad Berneck galt schon am Ende der Markgrafenzeit als romantischer Ort, den Heinrich Wackenroder & Ludwig Tieck auf ihrer Pfingstreise zu Pferde von der Fränkischen Schweiz bis zum Fichtelgebirge als letzte Station 1793 aufsuchten und literarisch bekannt machten. In Stichen und Aquarellen gibt es aus dieser Perspektive eine Fülle von Anschauungsmaterial, denn insbesondere die Burgen taten es den Romantikern an.

Der historische Marktplatz war und ist das Herzstück Bad Bernecks und heute sicher das bekannteste Fotomotiv der Stadt. Mit seiner gepflegten Brunnen- und Gartenanlage und den vielen gastronomischen Betrieben ist er auch das gesellige Zentrum. Der Obelisk-Brunnen ist zur Osterzeit festlich geschmückt und sucht seinesgleichen. Von hier aus sieht man mit dem Schlossturm auch das Wahrzeichen der Stadt. Er ist ein kleiner Teil der 7 Burgruinen auf den Hügel-Höhen rund um das Ölschnitztal und die Kurstadt Bad Berneck, am Fuße des Fichtelgebirges. Diese werden gerne mit Perlen einer Schnur verglichen, die die Entwicklung des mittelalterlichen Burgenbaus durch verschiedene Epochen abbilden. Auf so engem Raum ist das nicht nur in Bayern einzigartig. Zwei dieser Ruinen sind Nachbarn des Turms auf dem Schlossberg und ein beliebtes Spaziergang-Ziel. Dazwischen liegt mit der (restaurierten) Romantikbühne eine der ältesten Freilichtbühnen Bayerns, die auch heute wieder bespielt wird.

Auf einem Felsen über dem Markt thront die klassizistische Dreifaltigkeits-Kirche (eine der letzten Markgrafenkirchen) über dem engen Tal, in dem sich der Ort zum Marktplatz und wie ein Straßendorf zur B 303 hinzieht. 

Aber all diese Besonderheiten sind nicht der Grund, warum die Stadt (mit etwas über 4,5 Tsd Ew) sich BAD Berneck nennen darf und seit dem 19. Jahrhundert zum begehrten Kurort wurde – lange nach Bad Alexandersbad im Fichtelgebirge, das Markgraf Alexander (1769-1791) noch 1782/83 zu diesem Status erhob. Seit 1857 knüpft Bad Berneck an diese Tradition an, zuerst als ein Molken- und Luftkurort, seit 1930 als Kneippkurort, aber – staatlich genehmigt – darf sich der Ort erst seit 1950 BAD und Kneippsches Heilbad nennen. Die nostalgisch erinnerte Blütezeit, auch die nach dem 2. Weltkrieg, ist vorbei, erst recht nach dem Ausbleiben vieler Berliner Gäste nach der Grenzöffnung 1989 und einer landesweit und auch regional konkurrierenden Therme- & Wellness-Kultur.  Langsam jedoch ist Bad Berneck als gepflegter und zumindest ambulanter Kur- und Ausflugsort wieder gefragt, als Naherholungsgebiet, für Tagesausflüge, aber auch für Wanderer und Kneipp-Kurgäste von auswärts.

Die besondere Park- und Kurwald-Landschaft des Ortes waren und sind dabei – neben der würzigen Fichtelgebirgsluft – ein entscheidender Faktor für die Attraktivität dieses regionalen Geheimtipps. Wir leisten uns daher – als Abschluss unseres großen BarockGarten- & Park-Themas – den Luxus, diese bürgerliche Park-Oase Bad Berneck etwas ausführlicher zu präsentieren. Dazu gehören:

  • Der langgestreckte Kur- und Kneipp-Park mit seinen Kolonnaden aus der Bäderarchitektur des späten 19. Jh.
  • Der exotische Dendrologische Garten im RothersPark
  • Das romantische Ölschnitztal, einst Perlenbach genannt
    (mit Exkurs zur markgräflichen Perlenfischerei im 18. Jh.)
  • und letztlich auch: Der Geopark Steinbruch Schicker

Info-Box

Tourist-Information Bad Berneck
Marktplatz 21
95460 Bad Berneck
09273 574374
www.badberneck.de
touristinfo@badberneck.de

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Textredaktion : Karla Fohrbeck, Fotos: Florian Fraaß
Mit Dank an Gerald Jung und Florian Fraaß von der Tourist-Information Bad Berneck

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